Aus Längst vergangenen Tagen

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Bammer, Johannes
geboren am 31. Mai 1888 in Nikolsburg, gestorben am 17. März 1988 in Bonn.
Johannes Bammer erhielt in Nikolsburg mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht bei
Theodor R. Seifert und wirkte kurze Zeit im Schulchor des Gymnasiums unter Franz Ertl mit.
Durch den frühen Tod seines Vaters, Johann Bammer zerschlugen sich die Pläne der Familie,
ihren hochbegabten Sohn an das Konservatorium in Wien zu schicken. Seine Mutter Barbara,
geb. Daller, verheiratete sich wieder mit dem Kunstmaler Emil Fiala.
1903 zog die Familie nach Leitmeritz, wo Johannes Bammer das humanistische Gymnasium
besuchte und Klavierunterricht bei Professor Robert Glaser erhielt. 1905 debütierte er in
einem Wohltätigkeitskonzert mit Werken von Schumann (Abegg-Variationen) und Teresa
Carreno (Konzertwalzer). Nach dem Einjährig-Freiwilligen-Jahr in der Garnison
Theresienstadt (1907/08) studierte er Jura in Graz und Prag, wo er 1913 promovierte. Im
gleichen Jahr begann er seine Berufstätigkeit als Jurist am Gericht in Komotau und später in
Leitmeritz.
Schon als Gymnasiast und als Jurastudent komponierte er. Aus dieser Zeit (1906) stammt der
erste Entwurf des Wiegenliedes für Gesang, Violine und Klavier und fünf Violinstücke mit
Klavier („Blätter der Erinnerung“, 1909). Nach der Promotion vertiefte er seine Musiktheorie-
Studien bei Johannes Reichert in Teplitz-Schönau, die er dann mit seiner ersten
Veröffentlichung 1919 abschloss („12 Kinderlieder nach alten deutschen Texten“).
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges und Bildung der Ersten Tschechoslowakischen Republik
lebte er von 1920 bis 1946 in Rumburg (Nordböhmen), zeitweise auch in Reichenberg. Dort
vertrat er als Syndikus verschiedene Industrieverbände bis 1945.
In den ersten Jahren in Rumburg erweiterte er seine musiktheoretischen Erfahrungen durch
Studien bei Alois Hába und Vitězlav Novák in Prag, bzw. Hans Gál in Wien (bis 1936). In
Rumburg entstanden viele Kompositionen, die veröffentlicht und in Konzert wie Rundfunk
aufgeführt wurden. Unter diesen fanden die Kinderlieder, die 13 Rilke-Vertonungen, die
Klaviersuiten und die Chöre besondere Beachtung.
Durch die Vertreibung kam Johannes Bammer mit seiner Frau zunächst nach Löbau/Sachsen,
wo sie bei der ihnen befreundeten Klavierbauer-Familie Förster Zuflucht fanden, von dort
1949 nach Rüdesheim am Rhein, 1958 nach Frankfurt am Main, 1963 nach Höchberg bei
Würzburg und schließlich 1975 nach Bonn, wo er 1988, wenige Wochen vor seinen 100.
Geburtstag, starb.
Die letzten vier Jahre in Rumburg und die ersten Jahre nach der Vertreibung (Löbau,
Rüdesheim) waren die fruchtbarsten des Komponisten Bammer. In der Zeit von 1942 bis
1958 entstanden der Großteil der Kammermusik, die religiöse Musik, zweidrittel der
Klaviermusik und über die Hälfte der Lieder. Darunter auch das umfangreichste Sammelwerk,
die 45 Gesänge nach Texten von Gorny, Ljermontoff, Puschkin und (im Epilog) St. George
(„Russisches Liederbuch“, Rüdesheim 1954-1958).
Johannes Bammer hinterließ über 180 Lieder (86 Kinderlieder), geistliche Musik für Gesang,
Violine, Orgel oder Streichquartett, Chöre verschiedener Besetzungen (3- bis 8-stimmig), für
Klavier 2 Suiten, 1 Sonatine und 73 Einzelstücke und schließlich Kammermusik für
verschiedene Gruppierungen von Streichern, Klarinette und Klavier (z.B. 2 Cello-Suiten, 2
Klaviertrios, 3 Streichquartette).

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